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Rotorkopfdämpfung

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  • Nichtdiemama
    Member
    • 27.08.2021
    • 303
    • Jens-Frederik
    • Dettenheim
    • 93
    • 30

    Rotorkopfdämpfung

    Hallo Leute

    wollte allgemein mal fragen was es genau mit der Rotorkopfdämpfung auf sich hat.

    auch in der Hinsicht in welchen Situationen man welche Dämpfung verwendet.

    Ich habe hier zum Beispiel eine Dämpfungs set mit verschieden harten Gummis und Kunststoffringe.

    Bin mir nicht sicher ob ich jetzt ein Glaubenskrieg auslöse da ich schon viele gegensätzliche Aussagen gelesen habe. Aber vielleicht können wir hier licht ins Dunkel bringen.

    gruß jens
    MZ-24 Pro, Kraken 580, Protos 380, Heim 100 3D
  • siXtreme
    Senior Member
    • 05.06.2001
    • 3913
    • Robert
    • 2.745
    • 434

    #2
    Nun, am besten und direktesten ist immer eine härtere Kopfdämpfung.
    Sollten sich aber unerwünschte Resonanzen im Flug ergeben, kann mit veränderter Drehzahl vielleicht den entsprechenden Bereich umgehen.
    Wenn das nichts hilft, die Kopfdämpfung schrittweise weicher machen bis sich das gewünschte Ergebnis einstellt.

    Gruß Robert
    Luftakrobat.

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    • Nichtdiemama
      Member
      • 27.08.2021
      • 303
      • Jens-Frederik
      • Dettenheim
      • 93
      • 30

      #3
      Ich habe ein RAW700 recht leicht gebaut. Ca. 4,3kg und wenn ich vor mir schwebe sehe ich eine leichte Vibration am Landegestell. Wenn ich nun ein leichteren Akku nutze (180g leichter ) dann sind die Vibrationen stärker. Könnte eine andere Kopfdämpfung helfen?
      MZ-24 Pro, Kraken 580, Protos 380, Heim 100 3D

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      • Bernhard Kerscher
        Senior Member
        • 26.04.2010
        • 3089
        • Bernhard
        • Dingolfing/Frontenhausen
        • 1.329
        • 633

        #4
        Hallo Jens,
        bevor du die Dämpfung auseinander baust vergewissere dich das Heck und Hauptrotorblätter absolut "wuchtig" sind.
        Also hier ggf. nachwuchten.
        Des weiteren wirkt die Dämpfung nicht nur nach oben und unten sondern auch in Drehrichtung also versuche bitte mal mit der Stärke mit der du die Blattschrauben anziehst zu spielen.
        Meiner Erfahrung nach ist es bei Low RPM besser die Blätter leichter an zu ziehen.
        Sollte das nicht helfen nimm die Drehzahl mal 100RPM rauf oder runter wenn das noch geht (Resonanzfrequenz)
        Du kannst auch noch verschiedene Blätter testen wenn dir das möglich ist.
        Hast du das durch mach dich an die Dämpfung.
        Grüße Bernhard
        Selber denken schadet nicht ! YouTube

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        • guidopetsch
          Member
          • 29.01.2018
          • 200
          • Guido
          • MFC Heist
          • 120
          • 207

          #5
          Zitat von Nichtdiemama Beitrag anzeigen
          Ich habe ein RAW700 recht leicht gebaut. Ca. 4,3kg und wenn ich vor mir schwebe sehe ich eine leichte Vibration am Landegestell. Wenn ich nun ein leichteren Akku nutze (180g leichter ) dann sind die Vibrationen stärker. Könnte eine andere Kopfdämpfung helfen?
          Spiele mal mit den Blatt Anlenk Gestängen. Mache mal ein Gestänge eine halbe Umdrehung kürzer oder länger. Hat bei meinem Piuma geholfen - Obwohl die Gestänge mit Messchieber eingestellt waren und der Spurlauf sauber aussah.

          Viele Grüße,

          Guido



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          • Nichtdiemama
            Member
            • 27.08.2021
            • 303
            • Jens-Frederik
            • Dettenheim
            • 93
            • 30

            #6
            Hi Danke für den tipp. Habe das gestänge eine viertel Umdrehung verstellt und die Vibrationen kann ich nicht mehr sehen. Das brain fliegt jetzt noch stabiler.
            MZ-24 Pro, Kraken 580, Protos 380, Heim 100 3D

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            • Helikopter-Pilot
              Member
              • 22.11.2014
              • 50
              • Peter
              • Wildflieger
              • 52
              • 5

              #7
              Hallo Jens,

              prima, dass der Fehler gefunden wurde. Ebenso halte ich das systematische Vorgehen von Bernhard für den richtigen Weg.
              Die Kopfdämpfung wird benötigt, um Resonanzen im Rotorsystem zu reduzieren (bedämpfen) und somit zu starke Schlagbewegungen der Rotorblätter und Anregung von Schwingungen an anderen Baugruppen des Hubschraubers zu verhindern. Ein Schlagen der Rotorblätter (auf- und abwippen) ist notwendig, um den Hubschrauber zu Steuern. Es wird quasi die Rotorebene schräg gestellt. Eine gewisse Dämpfung ist durch die Flexibilität der Blätter und den Schlaggelenksabstsnd (Abstand Rotormittelpunkt zum virtuellen Drehpunkt der Blatter) vorhanden. Durch die Dämpfungsgummis kann somit die Resonanzneigung und die Größe des Schlagens an seine bevorzugte Drehzahl angepasst werden. Ich fliege fast nur harte Dämpfung, weil es für mich passt.
              Da das Thema komplex ist, ist der Weg, wie er von den Vorrednern beschrieben wurde, der richtige.

              Gruß

              Peter
              "Fliegen ist die Kunst den Boden zu verfehlen", Douglas Adams

              Kommentar

              • Urs F.
                Junior Member
                • 14.08.2023
                • 15
                • Urs
                • 24
                • 3

                #8
                Ich habe mal gehört um so eine härtere Kopfdempfung um so mehr mus mann mit der TS-Empfindlichkeit runter. Ist das so??

                Kommentar

                • Helikopter-Pilot
                  Member
                  • 22.11.2014
                  • 50
                  • Peter
                  • Wildflieger
                  • 52
                  • 5

                  #9
                  Hallo Urs,
                  eine kleinere Taumelscheibenempfindkichkeit bei harter Dämpfung kann ich aus meiner Erfahrung bestätigen. Ich habe aber keine Versuchsreihen mit verschiedenen Dämpfungen durchgeführt. Der Zusammenhang ist für mich aber schlüssig, da bei harter Dämpfung die Blätter direkter reagieren.

                  Gruß

                  Peter
                  "Fliegen ist die Kunst den Boden zu verfehlen", Douglas Adams

                  Kommentar

                  • cc1975
                    Senior Member
                    • 27.11.2008
                    • 3610
                    • Christian
                    • Dettingen, Baden-Württemberg
                    • 1.202
                    • 547

                    #10
                    Kommst ja immer auf den Einzelfall an, welche Servos, welche Blätter etc...... Ist ja bei jedem Heli anders.........
                    SAB RAW Piuma @ 8s @ VBAR/NEO; BK117 in progress..........

                    Kommentar

                    • Speedlulli
                      Member
                      • 05.06.2020
                      • 181
                      • Stefan
                      • Ã?berall dort, wo es schön ist
                      • 38
                      • 69

                      #11
                      Ich hatte bei meinem RAW700 das gleiche Problem unterhalb von 1300U/min hat das Landegestell vibriert.
                      Habe den Tipp von Bernhard ausprobiert und die Hauptrotorblätter etwas lockerer angezogen. Treffer jetzt kann ich bis 1100U/min runter gehen ohne störende Vibs...
                      Danke für den Tipp!
                      Buddy 420 / Tron 5.5 / Kraken 580 / RAW 700 6S

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                      • <<Philipp>>
                        Senior Member
                        • 16.11.2016
                        • 2359
                        • Philipp
                        • 1.404
                        • 154

                        #12
                        Die Elastomer-Elemente (vulgo "Dämpfungsgummis") sind de facto Federn. Sie dämpfen nicht wesentlich, sondern beeinflussen den Schlaggelenk-Abstand.

                        Je weicher, desto zentraler das Gelenk, desto mehr nähert sich das System dem sogenannten Resonanzrotor (bei exakt mittigem Schlaggelenk). Dessen Schlagbewegung hat eine Eigenfrequenz, die stets identisch mit seiner Kreisfrequenz ist. Geht dieses Schlagen durch passende Anregung in Resonanz, schwingen die Blätter pro Umdrehung genau einmal rauf und runter, egal mit welcher Drehzahl der Rotor läuft. Das ist vielleicht nicht ohne weiteres vorstellbar, man kann es aber mathematisch recht einfach ableiten.

                        Resonantes Blattschlagen tritt somit als zyklische Steuerung in Erscheinung. Die wird vom FBL-System geschluckt oder vom Piloten unbewusst korrigiert.

                        Je straffer die Blattlagerwelle im Zentralstück geführt wird, desto mehr müssen die Blätter flexen. Damit bildet sich ein virtuelles Schlaggelenk, dessen Achse je nach Konstruktion und Komponenten mehr oder weniger von der Rotorachse entfernt ist. Je größer der Abstand, umso kleiner die Eigenfrequenz der Schlagbewegung in Relation zur Kreisfrequenz des Rotors.

                        Resonantes Blattschlagen bekommt dann eine rotatorische Komponente, wandert kreisförmig um das Rotorzentrum, die Resonanz wird wahrnehmbar ("Wobbeln"), regt vielleicht auch andere Teile des Helis zu resonanten Schwingungen an.

                        ​​​​​​Mit zunehmender Drehzahl steigt die aerodynamische Dämpfung des Blattschlagens, was die Amplitude von Resonanzen mindert. Bei höheren Drehzahlen wird resonantes Schlagen irgendwann bedeutungslos, man muss sich über anregende Schwingungen keine Gedanken mehr machen.

                        Bei niedrigen Drehzahlen ist das aber ein Thema, also müssen bei dezentralem Schlaggelenk Anregungen bestmöglich eliminiert werden, was aber nicht immer einfach sein muss. Der Resonanzrotor ist die simplere Lösung, weil eine eventuell verstärkte Schlagbewegung in der Regel da keine nennenswerten Konsequenzen hat.

                        LG Philipp

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