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GFK-Rotorblätter im Eigenbau

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    TimoM
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    GFK-Rotorblätter im Eigenbau

    Hallo Leute,

    ich habe bereits mehrfach von selbstgebauten Rotorblättern gehört. Sogar in unserm Verein fliegt einer seine eigenen Blätter, das geht auch recht gut- wie ich weiß, ist aber bei den Anderen eher verpöhnt.

    Wie steht Ihr zu dem Thema??

    Ist der Bau von Rotorblättern (sorgfältige Verarbeitung vorausgesetzt) überhaupt sinnvoll?

    Gruß
    Timo
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    JK
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    #2
    GFK-Rotorblätter im Eigenbau


    Ist der Bau von Rotorblättern (sorgfältige Verarbeitung vorausgesetzt) überhaupt sinnvoll?

    Ich würde sagen, es ist sinnvoll wenn einer einen hohen verschleiß an Rotorblättern hat(crashes) dann könnte dies unter Umständen anhand einer großen verwendeten Stückzahl wirtschaftlich Aspekte haben ?( .
    Weiteres wäre das misstrauen gegenüber Rotorblatthersteller, da man seinen eigenen Fähigkeiten mehr Vertrauen schenkt als fremden, naja oder oder oder ......
    Ich finde das es heute sehr gute Rotorblätter für jeden Einsatzbereich zu recht humanen Preisen gibt und sich das selbstanfertigen schon Zeitlich nicht rechnet.

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    • Gast-Avatar
      heliminator
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      #3
      GFK-Rotorblätter im Eigenbau

      Hi,
      also ich würde das eher vorsichtig angehen bzw. ganz bleiben lassen.
      Bis man die entsprechenden Werkzeuge (Form) und Kenntnisse im Umgang mit den Werkstoffen erlangt hat, dann noch vernünftige Gewichtstoleranzen hinbekommt,
      zum Schluss noch eine gute Oberfäche erzielt, ist wahrscheinlich einiges an Geld investiert, wofür man problemlos einige Blattsätze erstehen kann.
      Und die Zeit besser zum Fliegen verwendet..

      Gruss,
      Thilo

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      • Andrè Bochmann
        Senior Member
        • 23.11.2003
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        • André
        • 1.087
        • 816

        #4
        GFK-Rotorblätter im Eigenbau

        Abgesehen vom finanziellen Aufwand für die CNC-gefrästen Stahl-Negativlaminierformen, den zu fräsenden CNC-Hartholzkernen (damit das Blatt extrem torsionssteif ist) und der Vakuumkammer mit Heizsystem zum tempern des Laminates, bräuchte man noch das gesamte Laminierzubehör wie Gelschicht, Luftfahrtharz, extrem feines GFK/CFK-Gewebe... und das dazugehörige Geschick.


        Für das Geld kann man den Heli x-mal totalbeerdigen
        LG André

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          TimoM
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          #5
          GFK-Rotorblätter im Eigenbau

          Hi,
          erstmal danke für die Antworten.
          Ich bin eigentlich auch Eurer Meinung.
          Ich wollte halt nur mal wissen wie Andere dazu stehen, bei uns wird es eher aus Sicherheitsgründen nicht gerne gesehen.

          Gruß und schönes WE

          Timo

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          • Gast-Avatar
            rosenkoenig
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            #6
            GFK-Rotorblätter im Eigenbau

            Abgesehen vom finanziellen Aufwand für die CNC-gefrästen Stahl-Negativlaminierformen, den zu fräsenden CNC-Hartholzkernen (damit das Blatt extrem torsionssteif ist) und der Vakuumkammer mit Heizsystem zum tempern des Laminates, bräuchte man noch das gesamte Laminierzubehör wie Gelschicht, Luftfahrtharz, extrem feines GFK/CFK-Gewebe... und das dazugehörige Geschick.
            So schlimm ist es auch wieder nicht. Formen baut man sich am besten von guten Blättern nach. Man muß ja nicht alles neu erfinden.
            Meine Propeller für 60 cm³ Motoren baue ich auch selbst - kein großes Problem.

            Allerdings würde ich jedem GFK/CFK Anfänger davon anfangs abraten.

            Wie André schon sagt, Erfahrung und Geschick sind natürlich notwendig.

            Gruß Bernd

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            • walter.h
              Member
              • 06.07.2001
              • 418
              • Walter
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              #7
              GFK-Rotorblätter im Eigenbau

              Hallo Timo

              Ich habe vor ungefähr drei Jahren auch erfolgreich Rotorblätter selbst hergestellt, deswegen kann ich vielleicht etwas dazu sagen.
              Also ich habe wie Bernd schon erwähnt hat, ein Blatt abgeformt und die Negativschale laminiert. Das ist schon mal keine große Hexerei, zumal mir ein Freund zur Seite gestanden ist, der über eine 20jährige Erfahrung in Sachen Laminieren verfügt.
              Beim Aufbau der Blätter hat mir dann diese Seite sehr geholfen: http://www.modelltechnik-jung.de/rotorb/rotorb1.htm.

              Die größten Schwierigkeiten hat mir das Schneiden der Stützkerne bereitet, da ich mit dem Schneidebogen einfach keine zufriedenstellende Ergebnisse erzielen konnte.
              Der Durchbruch stellte sich ein, als ich hier im Forum jemanden ausfindig gemacht habe, der eine CNC-Schneidemaschine sein eigen nennt und der mir dann freundlicherweise, nachdem ich das gewünschte Profil angegeben hatte, mir dann auch tatsächlich 50 Stützkerne in super Qualität geschnitten hat.
              Nun war es bei mir nicht so, dass der erste Satz Blätter schon das Nonplusultra war, aber es sah einem Rotorblatt schon ziemlich ähnlich.
              Zufrieden war ich nicht mit dem Gewicht (ca.245 g), und auch die Endleiste ließ stark zu wünschen übrig.
              Nach und nach wurden die Blätter optisch immer besser, aber es war eine Menge Arbeit und Experimentiererei, bis ich die Blätter von wegen Schwerpunkt, Vorlauf usw. da hatte, wo ich sie haben wollte. Da sind einige Blätter in die Tonne gewandert, sodass von Geld sparen wohl überhaupt keine Rede sein kann.
              Ich muss aber zugeben, es hat schon was, eigene Rotorblätter, in der Form bereits gespritzt mit eigenem Schriftzug (auch bereits ins Negativ gespritzt) an den Heli zu schrauben.
              Ich habe das Herstellen von Blättern aus zwei Gründen aufgegeben, und zwar aus gesundheitlichen Gründen, weil meine Haut stark allergisch auf die beim Laminieren entstehenden Dämpfe reagiert und ich oftmals (speziell im Gesicht) schlimm aussah. Natürlich könnte man eine Absauganlage bauen oder im Freien Laminieren (ich habe aber nur im Winter Zeit, im Sommer gehe ich lieber fliegen), aber soweit wollte ich dann doch nicht gehen.
              Der zweite, ausschlaggebende Grund war, dass ich immer wieder mal Hubschraubersystem wechsle und jeder Hubschrauber andere Blätter benötigt um optimal zu fliegen, und so wurden mir die Testerei und der Aufwand zu groß.
              Also überlasse ich das Testen lieber den Experten, zumal man heutzutage auf dem Markt wirklich gute Blätter zu erschwinglichen Preisen findet.

              Wie in den Beiträgen zuvor schon angesprochen, sollte man aber unbedingt Erfahrung in der Laminiertechnik haben, oder wie in meinem Fall einen Experten kennen, der einem mit Rat und Tat zur Seite steht.
              Es ist nämlich mit Rotorblättern nicht zu scherzen, berücksichtigt man die enormen Kräfte die die auf die Blätter einwirken und oberstes Gebot ist, dass man sich oder andere nicht in Gefahr bringt!

              Gruß Walter

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